Progressive Politik Gestalten - Aber wie? Ein Blick hinter die Kulissen von BNB

Seit der Gründung von BNB 2019 konnten wir bereits vieles auf die Beine stellen. Wir haben zahlreiche Kandidat*innen unterstützt, ihnen beim Einzug in Landes – und Bundespolitik geholfen, erfolgreiche Fundraising Kampagnen umgesetzt und immer mehr Menschen dafür begeistert, sich gemeinsam mit uns für einen Wandel in der deutschen Politik einzusetzen. Bei all diesen Erfolgen mag sich jedoch der ein oder andere zu Recht fragen, wie BNB diese verschiedenen Projekte umsetzt, wie eine überparteiliche, unabhängige Graswurzelorganisation operieren kann und wie sichergestellt wird, dass Unterstützung dort ankommt, wo sie am meisten gebraucht wird. In diesem Post erzählen wir euch daher, wie der operative Alltag bei BNB aussieht, wie Projekte koordiniert werden und wie wir uns finanzieren. 

Was – und wer – steckt hinter BNB?

Wie wir euch bereits im letzten Post erklärt haben, gibt es vier Hauptbereiche in der Organisation von BNB: Communications, Political Strategy & Data, Partnerships & Events und Operations. Für jeden dieser Bereiche gibt es eine*n Koordinator*in, die den Überblick über die  Arbeit und Ziele behalten  und gemeinsam mit zahlreichen Volunteers neue Ideen umsetzen. Im Communications Team sorgt beispielsweise unsere Koordinatorin Maja für die Umsetzung neuer Social Media Kampagnen, während Samuel und sein Political Strategy & Data Team fleißig Kandidat*innen bei Wahlkämpfen unterstützen. Progressive Politik mitzugestalten bleibt bei all dem unser übergeordnetes Ziel und damit BNB dieses Ziel  fortlaufend und nachhaltig verfolgen kann, braucht es in jedem Bereich einen gut organisierten Ablauf, zielführende Projektplanung und eine sichere Finanzierung. 

Die Arbeit einer Non-for-Profit Organisation

Um Objektivität und Überparteilichkeit sicherzustellen, operiert BNB unabhängig und finanziert sich exklusiv über Spenden. Außerdem arbeiten viele von uns auf ehrenamtlicher Basis. Daraus folgt, dass der Arbeitsalltag ein wenig anders aussieht, als der eines normalen Unternehmens, bei dem geregelt im 9 to 5 Rhythmus gearbeitet wird. Manchmal ist es deshalb gar nicht so leicht, alles unter einen Hut zu bekommen: Jede*r hat anderweitige Verpflichtungen, Interessen oder Termine, denen er*sie tagtäglich nachgehen muss und die meisten von uns leben nicht in Berlin, sodass unsere Arbeit fast immer zeit – und ortsunabhängig geschieht. Damit wir unsere  Ziele dennoch rechtzeitig und oftmals auch angesichts kurzfristiger Neuerungen  schnell umsetzen können, muss also  viel organisiert, geplant und koordiniert werden. Ein wichtiger Teil dieser Arbeit bezieht sich auf die langfristige Sicherung unserer Finanzierung, wofür u.a. zwei Teams maßgeblich verantwortlich sind: einerseits das Partnerships & Events Team, welches sich um Projektanträge an Stiftungen kümmert und das neu gegründete Spendenakquise-Team, welches zum Ziel hat, die Unabhängigkeit von BNB durch eine größere Zahl von Kleinspenden zu erhöhen. Konkrete Aufgaben belaufen sich hier beispielsweise auf die Organisation von Fundraising Kampagnen, Aktualisierungen auf unserer Website und Social Media Kanäle und die direkte Kommunikation mit Spender*innen. Unsere Arbeit gliedert sich dabei meist so, dass oftmals zunächst Brainstorming Sessions abgehalten werden, ausgiebige Recherchen anfallen und Diskurs mit Expert*innen angestrebt wird. Daraus ergibt sich für uns eine Grundlage für die weitere Projektplanung, bei der wir dann konkrete Aufgaben verteilen und Deadlines festlegen. Bei regelmäßigen Calls und Check-ins besprechen wir dann unseren Arbeitsstand, tauschen uns aus und evaluieren die Projekte. So können wir ermöglichen, dass trotz unabhängigen Arbeitsweisen unsere wichtigen Ziele erreicht werden können. 

Auf einer Bühne sitzen von links nach rechts: Yasmine MBarek, Maximilian Oehl, Armand Zorn und Dilan Groppengiesser. Armand spricht gerade, die anderen drei blicken ihn an
Um den aktiven Dialog mit der Politik und den Austausch mit Kandidat*innen fortlaufend festigen zu können, setzt sich BNB intensiv mit der Sicherung einer nachhaltigen, unabhängigen Finanzierung auseinander. Foto: Andreas Henn

Spenden, Spenden, Spenden – aber wofür?

Viele Organisationen sammeln Spenden – ob Amnesty, Greenpeace oder WWF. Bestimmt wurde man schon öfter von deren Fundraising Teams in der Einkaufsstraße angesprochen oder über Newsletter zum Spenden aufgerufen. Und zurecht hinterfragt auch der ein oder andere, ob seine Gelder auch wirklich dort ankommen, wo sie ankommen sollen. Letztendlich weiß man oftmals nicht, wie NGOs aufgebaut sind, wie sie sich finanzieren und wie sie sicherstellen, dass Spendengelder rechtmäßig verwendet werden. Bei BNB ist Transparenz einer unserer wichtigsten Grundsätze, weshalb wir hier gerne einen kleinen Exkurs in die finanziellen Hintergründe der Organisation bieten möchten: Wie ihr bereits wisst, finanziert sich BNB vollständig über Spenden. Um auch in diesem Kontext finanziell und inhaltlich unabhängig bleiben zu können, akzeptieren wir keine Summen, die mehr als 10% unseres Gesamtjahresbudgets ausmachen. Hauptsächlich bemüht sich BNB um Kleinspenden aus der Gesellschaft und nimmt keine Gelder von Organisationen oder Individuen an, die Tätigkeiten ausführen, die unseren Forderungen widersprechen. Wer sich ein wenig mit Fundraising auskennt, mag aber schon wissen, dass Spendensammeln oftmals einfacher gesagt als getan ist. Insbesondere, wenn man es sich zur Aufgabe macht, von Leuten unterstützt zu werden, die sich auch mit der eigenen  inhaltlichen Agenda identifizieren. Denn das sind oftmals Menschen aus verschiedensten sozialen Gruppierungen, Berufen und Altersklassen, die unterschiedliche Summen spenden möchten und können. Unsere Erträge variieren dementsprechend und die finanzielle Planung unter solchen Umständen ist manchmal kniffliger als man denkt. Im Jahr 2021 schafften wir es beispielsweise durch die Crowdfunding Kampagne 24.556 Euro einzunehmen. Dazu kamen 78.859 aus Fördervereinbarungen – diese entsprechen Spendengeldern, werden bei uns nur anders genannt, da wir nicht direkt als gemeinnützige Organisation operieren. Gemeinsam mit anderen Förder-Einnahmen oder dem Verkauf von Merch schafften wir es insgesamt auf Einnahmen in Höhe von 109.180 Euro. Ein großer Teil davon, ungefähr 18.000 Euro, floss in die Bezahlung der Angestellten, Honorarkräfte und Beratungskosten. Über 12.000 Euro steckten wir direkt in die Unterstützung von Wahlkampfkandidat*innen. Solche Finanzierungen werden bei BNB genau getrackt und transparent kommuniziert, damit alle Engagierten, und natürlich die vielen Spender*innen wissen, wo die Gelder hinfließen (mehr dazu auf unserer Transparenzseite). Die zuvor beschriebenen Arbeitsaufwände gehen logischerweise mit gewissen Kosten einher; Summen fließen z.B.  auch in Bürobedarf, Raumkosten oder Werbeaufwände. All dies liegt natürlich unseren übergeordneten Zielen zu Grunde, denn wenn unsere tägliche Arbeit nicht reibungslos verlaufen kann, so können wir auch nur bedingt progressive Projekte umsetzen.

Wenn ihr uns dabei helfen wollt und nachhaltig dafür sorgen möchtet, dass BNB weiterhin frischen Wind in die Politik bringt, so könnt ihr uns hier fördern.

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Gianna ist Volunteer im Bereich Spendenakquise und seit August Teil der Brand New Bundestag Community.

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