Wie geht es Euch, wenn Ihr auf die aktuelle politische Stimmung in Sachsen-Anhalt schaut? Was macht Euch Sorgen – und was gibt Euch Kraft?
Katharina:
Die politische Stimmung in Sachsen-Anhalt ist schwierig und sehr aufgeladen. Insbesondere die AfD greift schon jetzt die grundlegenden Freiheiten an. Dieser Wahlkampf wird ein anderer sein, als wir es aus der Vergangenheit kennen. Ich mache mir große Sorgen, um unser Bundesland und viele Menschen aus meinem privaten und politischen Umfeld. Wir diskutieren keine kleinen politischen Fragen, sondern müssen aktiv demokratische Rechte, Minderheitenschutz, Meinungs- und Pressefreiheit, das Recht auf Asyl, die Rechte von Frauen und das Recht auf Inklusion gegen Demokratiefeinde verteidigen.
Was gibt mir Kraft? Mein erster Gedanke ist „Aufgeben ist absolut keine Option!“. Irgendwie gibt mir das tatsächlich mein Motor. Die ganzen oben angesprochenen Dinge zu verteidigen, ist mein Antrieb. Ich spüre große Unterstützung aus meinem Umfeld und habe ein tolles Team, die mir helfen.
Bea:
Ich spüre, dass viele Menschen gerade verunsichert sind – müde von Krisen, überfordert von Tempo und Veränderung. Und ja, die politischen Umfragen machen mir Sorgen, weil sie zeigen, wie sehr Vertrauen in die Demokratie unter Druck steht.
Aber ich sehe auch etwas anderes: überall im Land engagierte, mutige Menschen, die sich nicht entmutigen lassen – Nachbarschaften, Vereine, Kulturorte, junge Initiativen. Das gibt mir Kraft.
Ich glaube fest daran: Wer an das Gute glaubt und es einfach macht, der bewegt mehr, als jede Umfrage vorhersagen kann.