Wenn wir ehrlich sind, war das kein Wahlkampf, auf den wir gern zurückblicken. Für uns wurde viel zu wenig um die besten Konzepte und progressive Ideen gestritten und viel zu viel über die AfD und den Umgang mit ihr. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Jahrhundertthema Klimaschutz kam quasi gar nicht vor, viel zu kurz kamen auch Wohnen, Bildung, Digitales und vieles andere mehr.
Aber es gibt auch Lichtblicke, genauer gesagt 23 davon: Unser BNB-Squad im Bundestag hat sich mehr als verfünffacht – von vier auf 23! Mit Menschen aus 4 Parteien werden wir also ab jetzt daran arbeiten, die Gräben zwischen den demokratischen Parteien zuzuschütten und überparteiliche Zusammenarbeit wieder zu stärken.
Diese sind (von links nach rechts):
Reihe 1: Donata Vogtschmidt (Die Linke), Kassem Taher Saleh (Bündnis 90/ Die Grünen), Zada Salihović (Die Linke), Sanae Abdi (SPD), Desiree Becker (Die Linke), Sascha van Beek (CDU) und Jan Dieren (SPD).
Reihe 2: Derya Türk-Nachbaur (SPD), Lisa Badum (Bündnis 90/ Die Grünen), Stella Merendino (Die Linke), Lea Reisner (Die Linke), Misbah Khan (Bündnis 90/ Die Grünen), Rasha Nasr (SPD), Awet Tesfaiesus (Bündnis 90/ Die Grünen) und Armand Zorn (SPD).
Reihe 3: Reem Alabali-Radovan (SPD), Filiz Polat (Bündnis 90/ Die Grünen), Jakob Blankenburg (SPD), Alaa Alhamwi (Bündnis 90/ Die Grünen), Schahina Gambir (Bündnis 90/ Die Grünen), Nyke Slawik (Bündnis 90/ Die Grünen), Hakan Demir (SPD) und Clara Bünger (Die Linke).
Wir haben in diesem Wahlkampf 56 Kandidierende unterstützt, 12 besucht, zahlreiche ehrenamtliche Wahlkampfhelfende vermittelt, über 200 Posts veröffentlicht und so mehr als eine halbe Millionen Menschen erreicht. Von Tag 1 nach dem Koalitionsbruch ist unser Team sofort in Aktion getreten, um unser eigentlich für Monate geplantes Programm in wenigen Wochen auf die Beine zu stellen.
Noch kann natürlich niemand sagen, was die kommenden Wochen bezüglich Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen bringen werden, aber worauf es nun ankommen wird, ist die zügige Bildung einer stabilen Regierung und eine Rückkehr zu einem sachlicheren Diskurs im demokratischen Lager.
Die Herausforderungen sind enorm und die globale Lage, insbesondere die transatlantische Partnerschaft, fordert alle demokratischen Akteure im Parlament - und genau hier wollen wir einhaken. Denn für uns gibt es im demokratischen Lager immer noch viel mehr Dinge, die wir gemeinsam angehen müssen als Konfliktlinien, die uns trennen.
In diesem Sinne: Nach der Wahl ist vor der Arbeit, wir machen weiter!